Berufsunfähigkeitsversicherung
Die Absicherung der eigenen Arbeitskraft mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist für Studenten vielleicht die wichtigste Maßnahme der persönlichen Risikovorsorge. Denn ein Unfall oder eine schwere Erkrankung können bereits während deines Studiums zu einer Berufsunfähigkeit führen, bevor du überhaupt ins richtige Arbeitsleben gestartet bist!
Statistisch gesehen wird jede*r Vierte im Lauf ihres bzw. seines Arbeitslebens mindestens einmal berufsunfähig. Ohne Unterstützung vom Staat – seit Anfang 2001 gibt es keinen gesetzlichen Schutz gegen Berufsunfähigkeit für nach dem 01.01.1961 Geborene mehr – oder durch Angehörige ist die Gefahr, beim Verlust der eigenen Arbeitskraft zum Sozialfall zu werden, besonders groß. Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt im Fall der Fälle jeden Monat eine Rente bis ins hohe Alter aus und sie ist für die meisten Studenten vergleichsweise einfach sowie günstig, weil noch jung und gesund, zu bekommen! Der frühe Abschluss ist auch mit dem Hintergrund wichtig, dass Studierende in der Regel keinen Anspruch auf Krankengeld haben und auch noch keine Ansprüche in Richtung einer Erwerbsminderungsrente der gesetzlichen Rentenversicherung erworben haben.
Berufsunfähigkeitsversicherung für Studenten vergleichen
Mit unserem Tarif-Vergleichsrechner kannst du das Angebot an Berufsunfähigkeitsversicherungen am Versicherungsmarkt einfach vergleichen (Hinweis: Wenn du bereits einen Hochschulabschluss, wie den Bachelor besitzt, bei “Akademiker” bitte “Ja” wählen, ansonsten “Nein”):
Berufsunfähigkeitsversicherung für Studenten
Absicherung gegen dauerhafte Invalidität ist wichtig. Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung als Student fällt allerdings nicht leicht, da das Risiko schwer einzuschätzen ist. Erst wenn Beschwerden auftreten, wird sich intensiver mit dem Thema befasst – oft bekommt man dann aber keine Berufsunfähigkeitsversicherung mehr. Ein früher Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung für Studenten lohnt aus diesem Grund immer.
Berufsunfähigkeit vs. Erwerbsunfähigkeit
Wo liegt der Unterschied zwischen Berufs- und Erwerbsunfähigkeit? Diese Frage sorgt auch bei der Studenten Berufsunfähigkeitsversicherung für Verwirrung. Berufsunfähigkeit ist die dauernde krankheits-, unfall- oder invaliditätsbedingte Unfähigkeit einer Person, ihren Beruf auszuüben. Erwerbsunfähigkeit liegt hingegen erst vor, wenn man gar keiner beruflichen Tätigkeit mehr nachgehen kann.
Gute Berufsunfähigkeitsversicherungen leisten, wenn der Versicherte zu mindestens 50 % außerstande ist, in seinem zuletzt ausgeübten Beruf bzw. seiner zuletzt ausgeübten Tätigkeit weiterzuarbeiten. In der Regel muss die Prognose für mindestens 6 Monate bestehen und ärztlich nachgewiesen werden. Mit der privaten Absicherung der Berufsunfähigkeit über einen Versicherungsvertrag sind automatisch die Erwerbsunfähigkeit versichert sowie die Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit eingeschlossen.
Gute Erwerbsunfähigkeitsversicherungen leisten bei voraussichtlich 6 Monaten bestehender 100%iger! (nur selten auch halber) Erwerbsunfähigkeit. Als erwerbsunfähig gilt, je nach Versicherungsbedingungen, wer nicht in der Lage ist mehr als in der Regel 3 Stunden täglich irgendeiner Erwerbstätigkeit nachzugehen. Die berufliche Qualifikation, Erfahrung und bisherige Lebensstellung oder die Arbeitsmarktlage sind im Gegensatz zur Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Belang. Die Versicherung zahlt also erst im schlimmsten Fall.
Anhand der Unterschiede wird schnell klar, dass eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung aufgrund der abstrakten Verweisungsmöglichkeit auf eine andere Erwerbstätigkeit lediglich in einem äußerst begrenzten Rahmen Leistungen erbringen wird. Auch wer später im Beruf voraussichtlich nur im Büro arbeiten wird, sollte in jedem Fall die Berufsunfähigkeitsversicherung vorziehen, denn beispielsweise eine Krebserkrankung, ein Schlaganfall oder Burnout können auch hier schnell zu einer Berufsunfähigkeit führen.
Berufsunfähigkeitsversicherung für Studenten Tipp
Im Gegensatz zu anderen Versicherungen kostet eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung für Studenten monatlich ein paar Euro mehr. Trotz allem sollte die BU-Risikoabsicherung so früh wie möglich unter Dach und Fach gebracht werden, auch unter dem Aspekt, dass sie mit jedem weiteren verstrichenen Lebensjahr im monatlichen Beitrag teurer werden würde!
Ist in den ersten Semestern des Studiums keine BU-Risikoabsicherung möglich, ist der Abschluss einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung (mit späterer Umwandlungsmöglichkeit in eine Berufsunfähigkeitsversicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung) oder mit Abstrichen auch einer privaten Unfallversicherung angebracht um wenigstens einen Schutz bei unfallbedingter Invalidität zu besitzen. Eine weitere Alternative ist die Dread-Disease-Versicherung. Sie zahlt eine vereinbarte Kapitalsumme zur freien Verwendung aus, wenn eine der versicherten Krankheiten auftritt. Sobald es aber möglich ist, eine BUV zu bekommen, solltest du diese abschließen – denn sie leistet einfach umfassender. Dazu kann eine zwischenzeitlich eingetretene Verschlechterung des Gesundheitszustandes das Vorhaben sogar komplett torpedieren und von Risikozuschlägen über Leistungsauschlüsse bis gar zur Ablehnung des Versicherungsantrages führen!
Wer sich für die Zukunft rüsten will, achtet beim BU-Abschluss auf die Existenz einer Nachversicherungsgarantie im Vertragswerk. Damit kann die Berufsunfähigkeitsversicherung zu bestimmten Zeitpunkten oder bei familiären / beruflichen Veränderungen der neuen Lebenssituation angepasst werden. Vorteilhaft ist zudem oft ein selbständiger BU-Vertrag ohne gleichzeitigen Abschluss einer Lebens- oder einer Rentenversicherung (BUZ), der Verzicht auf die abstrakte Verweisung, eine Beitrags- und Leistungsdynamik als “Inflationsschutz” sowie ein kurzer Prognosezeitraum bis maximal 6 Monate, da die Versicherung so auch bei einem kürzeren Ausfall in der Leistungspflicht steht. Ob man Wert auf eine Kapitalzahlung bei Eintritt der Berufsunfähigkeit oder Wiedereingliederungshilfe legt, muss man selbst entscheiden.